Wettbewerb: Aufwertung und Neugestaltung des Schlossufers in Aschaffenburg
Das Aufzugsgebäude ist als integraler Bestandteil des historischen Gesamtensembles, bestehend aus Schloss, Kornhäuschen, Stadt- und Befestigungsmauer, Schlossplatz mit Kastanienwäldchen und Schlossufer konzipiert. Das Bauwerk greift in seiner räumlichen Anordnung, in seinem Gebäudevolumen sowie in seiner äußeren Erscheinung die unmittelbare Umgebung auf und integriert sich harmonisch in das Gesamterscheinungsbild.
Städtebaulich wird die Idee des Masterplans „Schlossufer Aschaffenburg“ aufgegriffen und fortgeschrieben. Die axiale Verbindung zwischen Main und Schloss wird durch die Anordnung des Aufzugsgebäudes gestärkt. Durch die Ausbildung eines Platzes im Bereich des unteren Aufzugshaltes, der räumlich unmittelbar neben dem unteren Treppenaufgang verortet ist, kann das Schlossufer zusätzlich aufgewertet werden. Auf der oberen Ebene endet der Aufzug auf einer Aussichtsterrasse, die wiederum in das Kastanienwäldchen mündet.
Das Aufzugsgebäude nimmt die vorhandene Topografie auf und integriert sich in die bestehende Hangsituation. Von der Aussichtsterrasse bestehen Blickbeziehungen in Richtung des Schlosses und des Kornhäuschens, aber auch in die umgebende Landschaft mit Main und Mainufer.
Das Aufzugsgebäude greift zwei Motive des historischen Kontextes auf und führt diese zusammen.
Das Gebäude nimmt im Bereich des soliden Sockels Form, Haptik, Struktur und Schichtung die Typologien der historischen Maueranlage auf.
Im bewusst gewählten Kontrast hierzu steht der obere Abschluss des Bauwerks als leichtes Gebilde mit dem Motiv der Kolonnaden. Diese sind ebenfalls angelehnt an den historischen Kontext, so beispielsweise die Säulenhalle des Kornhäuschens. Die Kolonnade vermittelt dem Besucher durch das von Säulenreihen getragene Dach das Gefühl von Geborgenheit und Wetterschutz bei gleichzeitigem Weitblick in die Umgebung.
Jahr: September 2020
Ort: Aschaffenburg
Projektteam: Anna Haun, Franziska Klein