


















Neuordnung des Ostflügels der Burg Brattenstein
Die Kleinstadt Röttingen liegt 35 km südlich von Würzburg. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das 12. Jh. zurück. 1230 wird die Burg Brattenstein erstmals schriftlich genannt. Die in sich geschlossene Vierseitanlage liegt auf einer Anhöhe und bildet den südwestlichen Abschluss der Altstadt. Der Einsturz des tal- bzw. stadtseitigen Ostflügels 1971 bedingte einen 45 Jahre anhaltenden städtebaulichen Missstand, da die entstandene Lücke nur mit einer Holzkonstruktion behelfsmäßig geschlossen war.
Mit dem Lückenschluss am Ostflügel konnte dieser Missstand behoben und die Vierseitanlage in ihrem ursprünglich in sich geschlossenen Charakter wiederhergestellt werden. Gleichzeitig wurde durch einen „Stadtbalkon“ eine Öffnung zur Stadt geschaffen und durch die Errichtung einer Freitreppe eine Verbindung von Burg und Stadt erreicht. Die Burg ist nun für jedermann sichtbar, zugänglich und erlebbar. Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen wird sie heute in das Stadtleben integriert.
Es ist eine Burg für die Bürger entstanden, gleichzeitig ein identitätsstiftendes Merkmal für die Stadt.
2014/2017-2018
Ort: Röttingen
Projektteam: Barbara Kiesel, Jochen Munke
Fotos: Stefan Meyer, Berlin/Nürnberg